

So viel
mehr als
ein
Schwimmbad
Am Holzmarkt wohnen und arbeiten, in Berlin eintauchen
Rau und wild: Friedrichshain-Kreuzberg. Überall ist richtig viel los, ein Stadtteil, der sich entwickelt und erneuert. Und mittendrin ein Hallenbad.
Beziehungsweise war es das einmal. Umschlossen von breiten Hauptstraßen und hohen
Wohnungstürmen liegt an dem Ort, wo ganz früher einmal Holz umgeschlagen wurde, die
„Volksschwimmhalle Variante C“, die von 1979 bis 2018 ein beliebter Kiezmittelpunkt war.
Seit sieben Jahren liegt der Platz nun schon ungenutzt da, ein Lost Place mit
Gänsehaut-Faktor für manche. Ein Ort mit gewaltigem Potenzial für die Stadt Berlin, die
Berliner Bäder-Betriebe und natürlich auch für uns.
Im Rahmen unseres sozialen Auftrags haben wir uns gefragt: Wie kann man die öffentliche
Schwimmhalle wiederbeleben und gleichzeitig die begrenzte Fläche für weitere Nutzungen
gewinnen, wie Studierendenwohnen und kieznahe, dringend benötigte Dienstleistungen? Um diese
Aufgabe anzugehen, begann eine beispiellose Zusammenarbeit zweier landeseigener Unternehmen
mit den beiden Senatsverwaltungen für Finanzen sowie Inneres und Sport Berlin.


Holzmarkt 51 ist für uns ein Paradebeispiel für Kooperation in Berlin, sowohl auf inhaltlicher als auch prozessualer Ebene.
Eine mehrdimensionale Partnerschaft, die alle bewegt
Mit langem Atem wurde über viele Instanzen ein gemeinsamer Finanzierungsplan und ein Architekturmodell auf die Beine gestellt, das Wohnen, Freizeit und Arbeit auf geniale Weise kombiniert.


Das Gebäude-Ensemble punktet mit begrünten Dächern, die für alle zugänglich sind, einem von
der Straße aus erkennbaren Schwimmbadeingang, Wohnungen mit modularem Grundriss sowie
flexiblen Büro- und Gewerbeflächen. Und das alles auf einem verhältnismäßig kleinen
Grundstück von 6.350m2. Stolz sind wir insbesondere auf das Hallenbad-Konzept, das den Bau
zweier deutlich größerer Becken vorsieht, in denen parallel geschwommen werden kann. So
eignet sich die Schwimmhalle auch für Schul- und Vereinsport, dessen Angebote in Berlin
bekanntlich rar und wertvoll sind. Sogar der Parkplatz für Schulbusse entsteht. Ganz
klar: Hier entsteht eines der markantesten Sonderbauten der sozialen Infrastruktur und ein
echter Hingucker. Schließlich gelang es uns auch, die Eigenart des Kiezes in die
Außenfassaden mit aufzunehmen: „Rough and wild“ wird‘s unter anderem durch die Verwendung
abgedunkelter Farben und außen sichtbarer Schrauben.
Auch in anderer Hinsicht setzt das Projekt Holzmarkt 51 für berlinovo neue Maßstäbe: Denn
wir agieren hier als Generalunternehmerin, die auch den Bau des Schwimmbades übernimmt und
dann schlüssel- bzw. schwimmfertig an die Berliner Bäder-Betriebe übergibt. Das beteiligte
Team von berlinovo, zu dem seit dem 1. Februar 2025 auch Wolfgang Falk als neuer
Bereichsleiter Projektentwicklung & Technisches Management gehört, kann diesen Moment
jedenfalls kaum erwarten. Baustart ist voraussichtlich Anfang 2026.